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in'side online 6/7'96 - Thema


 

Die Dungeons werden bunt

"Multi User Dungeons” sind große Online-Adventures, in denen mehrere Spieler gleichzeitig Abenteuer bestehen müssen. Bisher bestanden diese Spiele meistens aus reiner Textein- und -ausgabe. Auf diese Weise mußten sie vielen Spiele-Freaks eher unattraktiv erscheinen. Grafische MUDs könnten die Situation ändern - und tatsächlich ist in dieser Hinsicht einiges im Kommen.

So attraktiv MUDs (Multi-User-Dungeons) von der Spielidee her auch sein mögen, so langweilig war bis dato ihr optisches Erscheinungsbild. Damit könnte aber bald Schluß sein - die Online-Abenteuer rüsten grafisch auf. So hat eine Gruppe amerikanischer "MUDder” für The Sprawl (telnet://sensemedia.net:7777) ein Web-Interface entwickelt. Die vorhandenen Texte wurden zunächst bei manchen Räumlichkeiten oder Gegenständen durch Grafiken ergänzt, das Navigieren soll durch Links auf die benachbarten Räume einfacher werden. Neuerdings unterstützt The Sprawl auch den MUD-Client Pueblo, der multimediale Elemente wie Geräusche und Musik im WAV- beziehungsweise MID-Format, GIF-/JPEG-/BMP-Grafikdateien und sogar VRML-codierte 3D-Modelle verarbeiten kann.

Auch das in Deutschland beheimatete MUD First Light (telnet://134.176.139.60:3000) wird demnächst grafisch: Über das Web-Interface M.I.R., das sich im Moment in der Testphase befindet, kann der Spieler mit einer Vielzahl von Kommando-Buttons sehr angenehm durch das Spiel navigieren. Hier sind zwar noch keine Bilder eingebunden, aber die spätere Integration von Illustrationen und zusätzlichen Steuerelementen soll nicht nur möglich, sondern sogar sehr einfach sein.

Mit Hilfe von Suns Sprache Java hat die US-Firma Proxima Inc. eine frei zugängliche MUD-Engine namens WWWalker entwickelt. Die vorliegende Version ist allerdings noch eher eine Technologiedemo als ein fertiges Spiel. Bis Ende Juli soll auf dieser Basis aber ein komplettes Fantasy-MUD mit ansprechender 3D-Grafik entstehen.

Immer noch im Betatest ist das auf einem eigenen Client beruhende Grafik-MUD Illusia. Der Vorteil dieses Systems: Grafiken und Sounddateien liegen dem Client bereits bei und werden während des Spiels lokal angesprochen. Man spart sich daher die zeitraubende Laderei größerer Dateien durchs Netz, die bei grafisch unterstützten Online-Spielen meistens den entscheidenden Flaschenhals darstellt.

Durch das Konzept, daß Online-Ablauf und lokal vorliegende Ressourcen gekoppelt werden, kann Illusia sehr schnell arbeiten. Tatsächlich bleibt es selbst bei geringer Bandbreite im Netz noch spielbar. Nach Fertigstellung soll das Spiel kommerziell mit einem zeitbasierten Abrechnungssystem betrieben werden. Auf daß die Helden beim Herumirren und Kämpfen im Fantasy-Land nicht nur ihre Lebenskraft, sondern auch hinreichend Bares einbüßen...

Simon Klaiber

 


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Letzte Änderung am 16 Mai 1996.
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